Zu seiner Gründung hatte sich der Heimatverein viel vorgenommen. Die ganz große Herausforderung war die Organisation, Vorbereitung und Durchführung der 700-Jahrfeier, die unmittelbar vor der Tür stand. Das Dorfleben sollte spürbar bereichert werden. Das Vereinsleben sollte organisiert und sukzessive aufgebaut werden. Das war mit den anfangs rund 20 Mitgliedern einfach nicht zu schaffen, zumal ja die Sanierung und Einrichtung der Alten Schule zum Heimathaus auch jede Menge Kraft gekostet hat. Doch der Verein ist gewachsen. Wir sind inzwischen immerhin 28 Mitglieder. Die Veranstaltungen für das Dorf und seine Gäste, nämlich die Frühjahrswanderung, das Frühlingsfest, das Erntedank- und das Glühweinfest sind zur festen Einrichtung und bei den Veranstaltern zur Routine geworden.
Da kam natürlich der Wunsch auf, auch ein richtiges Vereinsleben zu gestalten und einzurichten. Dabei ist den Mitgliedern nicht an großen Fahrten und Veranstaltungen gelegen, sondern eben auch an Zusammenkünften, die mit wenig Mitteln organisiert werden können.
So trafen wir uns unlängst auf der Kegelbahn (siehe Artikel auf diesen Seiten) und am Mittwoch auf dem Hof am Heimathaus zum Ungarischen Kesselgulasch-Essen. Rasch waren ein paar Tische und Bänke aufgestellt. Ebenso rasch waren die Tische eingedeckt. Und als es 17.00 Uhr losgehen sollte, waren auch alle, die konnten, anwesend.
Günter Pfarr, der sich zum Spezialisten für dieses rustikale Essen entwickelt hat, war bereits mit seinem Grill und den notwendigen Zutaten vor Ort. Schließlich gab es keinen vorgekochten und nur noch aufgewärmten Gulasch. Günter bereitete das Essen an Ort und Stelle zu, und jeder konnte ihm dabei über die Schulter schauen. Gegen 18.00 Uhr war es dann soweit. Der große Schmaus konnte beginnen. In original ungarischen Henkeltöpfchen wurden die Portionen verteilt. Selbst eingelegte Gurken vervollständigten das Mahl. Günter Pfarr hatte auch noch für verschiedene Sorten Brot gesorgt (diesmal nicht aus dem eigenen Ofen), und, sobald der Gulasch ein wenig abgekühlt war, ging das Schlemmen so richtig los.
Die Eine schnappte ob der scharfen, typisch ungarischen Gewürze nach Luft, der Andere würzte noch nach. So unterschiedlich sind eben Geschmäcker.
Aus den Beständen des Vereins gab es die nötigen Getränke: Bier, Wein, Jägermeister und Alkoholfreies. Erst einmal war Ruhe an der Tafel, doch dann konnte sich Günter vor Lob kaum retten. Bis nach 20.00 Uhr saß die Truppe noch beisammen. Uralte Storys wurden wieder ausgegraben. Manch vergessen geglaubtes kam wieder in Erinnerung. Als man sich dann gegen 20.30 Uhr voneinander verabschiedete, waren alle bester Stimmung.
So gibt es bereits Ideen für weitere gemeinsame Unternehmungen hier in der Region und ohne großen Aufwand.
Vielleicht ist das für den einen oder anderen Außenstehenden Anreiz genug, beim Heimatverein mitzutun.
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