Nostalgiefahrt zum Rochlitzer Berg

Am vergangenen Mittwoch, dem 16. Oktober, starteten wir zum Rochlitzer Berg. Wer konnte, war dabei.
Ein Anliegen des Heimatvereins ist es, die Mitglieder auch mit den erdgeschichtlichen Gegebenheiten bekannt zu machen. Gerade in Großsteinberg, aber auch weit darüber hinaus ist die geologische Beschaffenheit außerordentlich interessant.
Einen Teil davon bildet der Porphyr des Rochlitzer Berges.
Was sich anfangs für uns als Problem darstellte, einen Bus mit der passenden Sitzanzahl zu finden, wurde schließlich zu unserem Glück.
Die Firma Ludwig in Bad Lausick stellt für solche Fahrten auch gerne ihren kleinen ROBUR aus DDR-Zeiten, im damaligen Sprachgebrauch „Ello“ für LO genannt, zur Verfügung.

Wir hatten uns auf eine etwas holperige Fahrt eingestellt, doch der Bus ist bestens gepolstert. Und als wir ihn zu Gesicht bekamen, dachten wir, er käme direkt aus dem Geschäft. Die Tochter des Hauses steuerte uns zielsicher und gemütlich ans Ziel. Mehr als 70 km/h sind nicht erlaubt. Pünktlich kamen wir am Bergrestaurant „Türmerhaus“ an und konnten unsere Plätze in einem separaten, mit großen Glasfenstern umgebenen Raum einnehmen. Ein sehr freundliches Personal sorgte dafür, dass jede und jeder nach seinen Wünschen bedient wurde. Über das Essen gab es nur großes Lob. Dieses Restaurant ist bestens zu empfehlen.
Nach dem Essen teilten wir uns in zwei Gruppen. Wer konnte, ging mit auf einen Rundgang, um die alten Brüche zu besichtigen. Der übrige Teil der Gruppe vertrieb sich die Zeit im Umkreis der Gaststätte. Wir hatten einen wunderschönen Herbsttag. Die Sonne schien und die Temperaturen waren angenehm.
Vor dem Rundgang jedoch gab es einen Aufgang. Zuerst musste noch der natürlich aus Porphyr errichtete, neben dem Restaurant stehende Aussichtsturm bestiegen werden. 127 Stufen sind es bis zur Plattform. Hut ab vor mancher persönlichen Leistung. Immerhin zählten die ältesten weit über 80 Lenze. Dafür war die Aussicht großartig.
Der Weg führte anschließend weiter zu den verschiedenen aufgelassenen Brüchen. Noch heute kann man ahnen, welch schwere Arbeit die Männer damals leisten mussten, die den Stein mit Sägen per Hand in die gewünschte Größe bringen mussten.
Zur Kaffeezeit fanden wir uns an der Tafel wieder zusammen. Und auch jetzt hatten wir reichlich Auswahl, wobei die Mehrheit diesen schönen Tag nutzte, um noch einmal einen köstlichen Eisbecher zu genießen.
Frau Ludwig brachte uns sicher wieder nach Hause. Gegen 17:00 Uhr waren wir an der Alten Schule gelandet. Und eines ist ebenso sicher: Der „Ello“ steht bei uns ganz oben auf der Merkliste.
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