Den Giebel der „Alten Schule“ ziert jetzt eine handgeschmiedete Sonnenuhr

Axel Hofmann und Frank Palloks haben die Sonnenuhr angebracht

Axel Hofmann und Frank Palloks haben die Sonnenuhr angebracht

Seit etwa zwei Jahren trugen wir uns mit der Idee, am Giebel unseres Domizils „Alte Schule“ eine Sonnenuhr anzubringen. Die Bedingungen sind gut, wenn auch nicht ideal.
Eine für viel Geld im Internet zu kaufen, war für uns keine akzeptable Option.
Durch andere Aktivitäten ergab sich eine Verbindung zum Großsteinberger Frank Palloks, der sich als Freizeitbeschäftigung eine kleine Hobbyschmiede eingerichtet hat. Dieser fand sich bereit, uns zu unterstützen, wenn er die dafür notwendigen Vorlagen bekommt. Wir fanden im Internet die Ortschaft Birkenau im Odenwald, wo es als absolute Ausnahme gilt, keine Sonnenuhr im Grundstück zu haben.
Wir nahmen Verbindung mit Herrn Reiner Westermann auf. Er gilt als ausgemachter Fachmann und er half uns mit seinen Informationen über die Zusammenhänge von Sonnenlauf, Jahreszeiten und Koordinaten, so dass wir es wagen konnten, einen solchen Zeitmesser für unseren Standort zu entwerfen und schließlich zu bauen. Herrn Westermann hier nochmals ein großes Dankeschön von uns allen.
Frank Palloks musste erfahren, dass sich seine Unterstützung schließlich zur Hauptarbeit ausweitete.
Nachdem das gute Stück fertig geschmiedet war, ließen wir es oberflächenveredeln. Und nun galt es auf passendes Wetter zu warten.
Auch wenn wir heute keinen Sonnenschein hatten, entschlossen wir uns, diese Uhr, die auch ein Schmuckstück ist und den Giebel des alten Hauses aufwertet, anzubringen.
Wieder einmal kam uns Ulrich Altner, der eine im Ort ansässige Firma für Landschaftspflege und Kommunalarbeiten betreibt, zu Hilfe und überließ uns seine Hebebühne, so dass wir auf den Auf- und Abbau eines Gerüstes verzichten konnten – auch ihm ein herzliches Dankeschön.
Axel Hofmann und Frank Palloks schraubten schließlich die Sonnenuhr an den vorgesehen Platz.
Wir vom Heimatverein wollten diesen Tag natürlich auch ein wenig feiern, hatten wir doch nach langer Zeit ein gestecktes Ziel erreicht.
Schon früh am Morgen waren Meister Werner Voigtländer und „Altgeselle“ Josef Hirth in der Vereinsbäckerei zugange. Sie mussten heute auf den Dritten im Bunde verzichten. Er war wegen einer Familienfeier verhindert.
Wer von den Mitgliedern konnte, kam, um den Tag mitzufeiern.
Pünktlich zur Mittagszeit war das Brot fertig. Und es gibt nicht viel, dass besser schmeckt, als frisches Brot aus dem Steinofen und selbst bereitetes Fett. Wer wollte, konnte statt dessen auch Hackepeter aufs Brot nehmen.
Kaum waren wir damit fertig, kamen Speck- Zucker- und Streuselkuchen aus dem Ofen. Zu allem gab es die passenden Getränke. Die Stimmung war entsprechend gut und die Zeit verging mal wieder viel zu schnell.
Man ging auseinander mit dem Gefühl, wieder mal was Gutes geschafft und dabei noch einen schönen Tag gehabt zu haben. (Fotos: Rolf Langhof)