Als die Frühjahrswanderung im vergangenen Jahr vorbereitet wurde, kamen mehrfach Anfragen an den Ortschronisten Rolf Langhof, ob man denn nicht noch einmal in den Steinbruch gehen könne. Es war den Parthensteiner, besonders aber den Großsteinberger Bürgern nicht verborgen geblieben, dass sich auf dem Werksgelände eine Menge getan hat. Die letzte Besichtigung fand 2008 statt. Da konnte man noch zwei Betriebe parallel sehen, den alten, zum größten Teil noch aus der DDR stammenden und den für rund 10 Millionen Euro im Aufbau befindlichen.
2013 ist von der alten Betriebseinrichtung nichts mehr zu sehen und die Neuinvestition wurde verbessert, verändert und erweitert, so dass sich dem Besucher ein völlig neues Bild bietet. Wer sich mit dem Ortschronisten auf Tour begibt, weiß, dass er unterwegs Einiges über die Geschichte des Dorfes Großsteinberg erfährt. Nun war das Wetter aber etwas regnerisch. Deshalb bat er die etwa 50 Wanderlustigen in die Heimatstube und informierte über historisch bedeutsame Gebäude und Objekte, die an der Wanderroute liegen sowie über die Geschichte des Steinbruches. So war man im Trockenen und konnte danach die Wanderung zügig absolvieren. Unterwegs wies Langhof nur noch auf die besprochenen Stellen hin.
Gegen 14:00 Uhr erreichte die Truppe das Ziel. Betriebsleiter Hartmut Hempel war ebenfalls eingetroffen. Der Rundgang konnte beginnen. Zuerst führte er zum Abbauort oder Tagebau, wie Hempel es nennt. Der Großsteinberger Quarzporphyr ist ein begehrtes Material und so nimmt es nicht Wunder, wenn hier in Größenordnungen gesprochen wird, die eine Vorstellung von den bewegten Massen geben. Die Besichtigung begleitete den Lauf des gebrochenen Gesteins . Der Transport aus dem Bruch bis hin zur Verladung erfolgt über geschlossene Transportbänder. Mehr kann man eigentlich nicht tun, um vor Lärm und Staub zu schützen. Auch die Arbeitsplätze der Mitarbeiter sind gegenüber der früheren Arbeitsverhältnisse beinahe komfortabel. Dafür sind es aber nur noch um die 30 Personen, die hier Beschäftigung finden. Es waren mal über 100, die aber auf Grund der übermäßigen Belastungen alle nicht sehr alt geworden sind. Hartmut Hempel kennt seinen Betrieb in allen Details und die vielen Fragen der Besucherinnen und Besucher brachten ihn nicht in Verlegenheit. Der Regen war nach und nach in Nieselregen übergegangen oder hatte ganz aufgehört. So war das Wetter kein echtes Hindernis und die Runde ging am Ende zufrieden nach Hause. Rolf Langhof bedankte sich beim Chef des Großsteinberger Steinbruches für seine kenntnisreiche und interessante Führung und dass er dafür einen seiner wenigen freien Sonnabende geopfert hat. Dieser nutzte die Gelegenheit, auf den Tag der offenen Tür seines Betriebes hinzuweisen. Er findet am 8. Juni 2013 statt. Genaueres wird zu gegebener Zeit in der Presse veröffentlicht.
Zur folgenden Bildergalerie wurden uns auch Aufnahmen von Christa Blume und Ralf Saupe zur Verfügung gestellt – vielen Dank.