Dem Saale-Unstrut-Wein auf der Spur

Am 29. Mai 2010 gingen die Mitglieder des Heimatvereins auf große Frühlingsfahrt. Pünktlich 8.45 startete der Bus in Richtung Naumburg.
Bei herrlichem Sonnenschein und bester Laune erreichten wir unser erstes Ziel, die Schiffsanlegestelle „Blütengrund“ bei Naumburg. Das kleine Fahrgastschiff, das wir gechartert hatten, tuckerte mit uns gemächlich die idyllisch sich schlängelnde Unstrut hinauf. Wir waren begeistert vom üppigen Grün der Berghänge und den darin märchenhaft eingebetteten schmucken Villen und prächtigen Burganlagen. Nach knapp zwei Stunden legten wir bei Freiburg an und stiegen wieder in unseren Bus, der uns nach einer nicht eingeplanten langen Umleitung etwas verspätet zu dem wunderschönen Schloss „Sonnenburg“ brachte, wo wir unser schmackhaftes Mittagessen einnahmen. Die Schlossherrin, die hier ein gemütliches Hotel eingerichtet hat, führte uns nach dem Mittagessen in die Außenanlage und informierte uns über die Entstehung und Entwicklung des Schlosses „Sonnenburg“, das sich 261m oberhalb von Bad Sulza befindet – bis zum heutigen Tag. Nach diesem interessanten historischen Exkurs fuhren wir mit unserem Bus zum Landesweingut „Kloster Pforta“, das durch seinen wohlschmeckenden Saale-Unstrut-Wein bekannt ist.
Anja, die ehemalige Weinkönigin von Freiburg und heute begeisterte Winzerin, führte uns zunächst zum Fuße des Weinbergs. Dort erklärte sie uns alle Detailes des komplizierten Weinanbaus. Wir waren verwundert, dass hier fast alle Arbeiten manuell verrichtet werden, vom Verschneiden des Rebstocks bis zur Lese der Trauben. Wir hörten Interessantes über die hier angebauten Weinsorten und deren ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen.
Vom Weinberg aus begaben wir uns in den Weinkeller. Wir staunten nicht schlecht über die gewaltigen Fässer, in denen zum Teil mehr als 10.000 Liter Wein reifen und gelagert werden. Moderne Filteranlagen sorgen für beste Qualität und Reinheit des Saale-Unstrut-Weines. Vom Weinkeller aus ging es direkt zum Gewölbe zur Weinverkostung. Wir lernten, wie man dem Wein so richtig auf den Geschmack kommt.
Riechen – schütteln – wieder riechen – trinken – schmecken – genießen – so ist das Ritual des Weinkenners. Anja präsentierte uns zu jeder Probe einen passenden witzigen Trinkspruch.
Mit etwas Brot und Käse zwischendurch mundeten uns die drei zu verkostenden Weinsorten außerordentlich gut. Bald zeigte der Wein seine positive Wirkung. Heiter und beschwingt stiegen wir gegen 17.30 Uhr in den Bus, der uns sicher und gut gelaunt nach Hause brachte.
Dieser wunderschöne Ausflug wird uns lange in angenehmer Erinnerung bleiben.


Text: Brigitte Tschernack
                                                                        Fotos: Christa Blume, Rolf Sperling 

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