Schwer zu schätzen, wie viel Besucher genau die Veranstaltungen am ersten Sonntag der Festwoche angezogen haben, doch einiges über 600 waren es sicher. Es begann mit dem Festgottesdienst 10.30 Uhr. Pfarrer Michael Günz hatte für eine würdige Umrahmung gesorgt. Der Kirchenchor von Pomßen bereicherte mit seinen für dörfliche Verhältnisse beachtlichen Darbietungen das Geschehen. Das Orgelspiel wurde im wechselnden Zusammenspiel vom Posaunenchor unterstützt. Einen Höhepunkt stellte die Einsegnung der Großsteinberger Feuerwehr dar, und die eigentliche Predigt, bezogen auf das anstehende Fest und das dörfliche Zusammenleben berührte auch Nicht-Kirchenmitglieder. Dafür Pfarrer Günz und allen Mitwirkenden herzlichen Dank. Frau Susanne Günz, Ehefrau des Pfarrers, widmet ihre freie Zeit zum großen Teil der Malerei und hat in der Kirche eigene Bilder ausgestellt. Der Autor maßt sich nicht an, sie künstlerisch zu beurteilen. Doch waren sie ihm allemal so interessant, dass er sich etwas mehr Zeit nahm einige länger zu betrachten. In der Bildergalerie (s. u.) sind einige Aufnahmen zu sehen. Man sollte den Gedanken erwägen, zum gegebenen Zeitpunkt eine Ausstellung in der Heimatstube zu veranstalten. Hauptanteil an den Feierlichkeiten des Tages hatte die Feuerwehr, die im Rahmen der 700-Jahrfeier ihr siebzigjähriges Bestehen feierte. Die Bewirtung der reichlich gekommenen Gäste lag ganz in der Verantwortung der Kameraden. Unterstützt wurden sie von den Mitgliedern des Heimatvereins. Tropische Temperaturen steigerten den Durst ins Unermessliche und ließen die Veranstalter zusätzlich ins Schwitzen geraten. Ein Fahrzeug-Corso mit Feuerwehrfahrzeugen der umliegenden Wehren, sowie ein Appell mit Beförderung von Kameraden bildeten die Highlights zur 70-Jahrfeier. Eine Rettungsübung gab einen kurzen Einblick in das Können der Feuerwehr. Der Kindergarten „Waldhäuschen“ hatte eine Ausstellung von historischem Spielzeug vorbereitet, die anzuschauen sich lohnte – erstaunlich, wie viel Ricarda Merseburger und ihre Mitarbeiterinnen da zusammen getragen haben. Eine nostalgische Modenschau rundete das Angebot des Kindergartens ab. Viel, viel Beifall war den Kindern für ihre Darbietungen sicher. In der Alten Dorfstraße hatten sich einige Handwerker und Gewerbetreibende platziert und gaben Einblicke in ihre Tätigkeit. In der Heimatstube fand eine Ausstellung mit historischen Bildern insbesondere von Bauernhöfen Anklang. Und die umfangreiche Dorfchronik erweckte vielfaches Interesse, sich näher damit zu befassen. Sie ist am Mittwoch, dem 25.06. / 16.00 Uhr im Speisesaal der Grundschule erneut zu sehen. Die Bilder in der Heimatstube sind größtenteils Leihgaben von Privatpersonen, denen an dieser Stelle herzlich dafür Dank gesagt wird. Ein Konzert der Pfarrer-Band „Die schwarzen Löcher“ brachte die Kirche fast zum Bersten. Was hier geboten wurde, war vom Feinsten. Und alle, die das Glück hatten, einen Platz zu ergattern, waren des Lobes voll. Am Nachmittag machte sich hin und wider etwas Wind auf. Am Abend vielen gar auch ein paar Tropfen. Doch das störte nicht mehr, saßen doch die inzwischen weniger gewordenen Gäste gut bedacht unter den aufgebauten Zelten. In anderen Gegenden des Landes hatten Unwetter schwer gewütet, und die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Doch bei uns in Großsteinberg verlief mal alles wieder recht glimpflich. Auch auf diesem Gebiet ist unsere engere Heimat ein glückliches Eckchen.
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