Volkstrauertag in der Gemeinde Parthenstein

(rl) Es ist Tradition, dass in der Gemeinde Parthenstein der Volkstrauertag mit einer kleinen Feier begangen wird. Diese findet abwechselnd in den einzelnen Ortsteilen statt – dieses Jahr an der Kirche in Klinga.

Herr Seemann blies auf seiner Trompete zwei Weisen, die auf den Tag und die Feierstunde einstimmten.

Pfarrer George sprach über die Verbindung „Volkstrauertag – kann ein Volk überhaupt trauern?“ und kam zu dem Schluss, das nur eine ernsthafte Trauerarbeit künftige Schrecken verhindern hilft.

Bürgermeister Jürgen Kretschel sprach für die Gemeinde, und auch er wies mit mahnenden Worten darauf hin, dass das Gedenken an all das vergangene Leid nicht verblassen sollte.

Beide Redner waren enttäuscht über die geringe Teilnahme an der Feier.

Und ist es nicht auch beschämend, wenn wir zu einer Spaßveranstaltung kilometerweit fahren, aber einmal im Jahr eine Stunde des Gedenkens an die Schrecknisse des vergangenen Krieges schon zu viel ist? Dabei sind es unsere Väter und Großväter, unsere Mütter und Großmütter, die dieses unsägliche Leid erlebt haben.
Nicht nur den Krieg. Auch die schlimme Zeit danach.

    

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