Frühlingswanderung führte zur Pomßener Kirche

Nachdem wir zwei Jahre Corona bedingt pausieren mussten, konnten wir in diesem Jahr unsere mittlerweile traditionelle Wanderung zu einem auch für ungeübte Wanderer erreichbaren Ziel in der Region wieder aufnehmen. Schon lange geplant war die Besichtigung der Wehrkirche in Pomßen.
Wir hatten günstiges Wanderwetter. Es regnete nicht. Die Sonne brach ab und zu durch die Wolken und es ließ sich gut gehen, wenn auch der Wind hin und wieder mal kräftig blies. Ortschronist Rolf Langhof, der die Gruppe führte, ging mit den 16 Personen, die sich zum Mitwandern entschlossen hatten, zur Hohen Straße und weiter in Richtung Pomßen, hinab zum Mühlteich. Die Route verlief am Teich weiter um die Gartenanlage und an der neuen Kindertagesstätte vorbei zum Friedhofseingang und schließlich zum Ziel, der Kirche.

Rolf Albrecht vom Ortsvorstand der Kirchgemeinde Pomßen, mit der Geschichte, aber auch mit den gegenwärtigen Problemen der Kirche bestens vertraut, war gerne bereit, unsere Wandergruppe in lockerer Form daran teilhaben zu lassen.

Er und weitere Personen erwarteten uns bereits am Eingang.
Nicht allen war es möglich, die zurück zu legende Strecke zu Fuß zu bewältigen. Sie waren mit dem Fahrzeug gekommen.

In den Kirchenbänken war reichlich Platz. Und so konnten die Wanderer etwas entspannen und alle zusammen Rolf Albrecht lauschen, der uns in die außerordentlich interessante Geschichte der Kirche entführte.
Anschließend konnten die Besucher sich frei durch die Kirche bewegen und Fragen stellen, die Albrecht sachkundig zu beantworten wusste.

Und, was kaum einer zu hoffen wagte, er ließ uns auch einen Blick in die Familiengruft derer von Ponickau werfen. Allerdings war das nicht so ganz ohne Hintergedanken, denn Rolf Albrecht und Freunde haben die nach dem 2. Weltkrieg verwahrloste Gruft bereits in einen ansehnlichen Zustand gebracht. Doch sie haben noch einiges geplant. Dazu schreibt er unter anderem in der Kommunalrundschau vom 19. April 2022:

Jetzt haben wir einen weiteren Bauabschnitt geplant. Es handelt sich um die Restaurierung der Familiengruft des Hauses von Ponickau, welche sich unter dem Schiff der Kirche befindet. Diese Familie bestimmte fast 250 Jahre die Geschichte unseres Dorfes. Bitte bleiben Sie uns treu und helfen Sie uns, so Sie möchten und können, auch bei dieser schönen Aufgabe.
Spenden können auf das Konto der Kirche Pomßen (Verwendungszweck) eingezahlt werden. IBAN: DE17 3506 0190 1670 4090 54 oder im Pfarramt Pomßen zu folgenden Öffnungszeiten: Montag: 09.00 bis 13:00 Uhr Donnerstag: 14:00 bis 18:00 Uhr

Die Besucher, die mit uns zur Besichtigung der Pomßener Kirche gewandert sind, fanden, dass das für sie kein verlorener Tag gewesen ist.

Und ja – etwas Besonderes war auch der Blick in die Gruft, der für etwas Gänsehaut auf den Armen sorgte, die nicht nur von aufsteigender Kühle herrührte.

Inzwischen hatten Frauen des Heimatvereins Großsteinberg im Heimathaus, dem Domizil des Geschichts- und Heimatvereins Pomßen, Kaffee gekocht. Den leckeren Kuchen hatten sie schon am Tag zuvor gebacken. Da kann man sich auf die Großsteinberger Vereinsfrauen schon seit über 15 Jahren fest verlassen.
Auch weitere Getränke waren im Angebot. So konnte, wer wollte, sich für den Heimweg stärken.

Nachdem wir uns bei Rolf Albrecht gebührend bedankt und verabschiedet hatten, gingen wir dem Kaffeeduft nach, der uns über die Straße lockte – na ja, zumindest in der Vorstellung.

Es war mal wieder ein schöner Tag.

Fotos: Monika und Rolf Langhof