Töpfermarkt in Kohren-Sahlis

Der Heimatverein unternimmt alljährlich eine Fahrt zu einem Ausflugsziel in der Region. Für dieses Jahr war der Besuch des Kohren-Sahliser Töpfermarktes ausgewählt. Er findet stets am ersten Wochenende im Juni statt. Also wurde geplant und organisiert und am vergangenen Sonnabend gings los. 12.30 Uhr startete der Bus der Grimmaer Firma Kaltofen an der Haltestelle am Bahnhof. Wer von den Mitgliedern konnte, fuhr mit, Partnerin oder Partner inclusive. Das Wetter war prächtig, die Fahrt angenehm. Es ist ja auch nicht so weit. Am Ortseingang hatte man einen Parkplatz zur Verfügung gestellt. Der Markt war abgesperrt. Es wurde Eintritt kassiert. Dank der „Überzeugungskünste“ unserer Schatzmeisterin Renate Döring durften wir passieren. Unser Ziel war die größte noch arbeitende Töpferei Arnold. Hier war eine Führung vorgesehen. Malerin Heidi Pischke übernahm diese Aufgabe und gab einen Einblick in die Geschichte des Hauses, über den Werdegang eines typischen Töpferproduktes, während Töpfermeisterin Karina Werner an der Töpferscheibe exzellent vorführte, wie aus einem Klumpen Ton ein Topf mit Schneppe wird. Die staunenden Besucher sahen, welche Kraft, welch guter Blick und welche Fingerfertigkeit dazu gehören, ein so relativ einfaches Gefäß zu drehen.
Im Ladengeschäft übernahm Töpferin und Geschäftsführerin Heidi Steglich die Gruppe und informierte mit viel Sachkenntnis über die große Vielfalt der getöpferten Waren und wie man diese erreicht. Verschiedene Tone und verschiedene Glasuren sind nur zwei Möglichkeiten. Die Heimatvereinsfreunde freuten sich über den freundlichen Empfang und die sachkundige Führung. Mit Lob und Dank wurde nicht gespart.
Anschließend hatte Jeder Gelegenheit, sich nach eigen Wünschen über den Markt zu bewegen. Das wurde genutzt, um sich gründlich umzusehen. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Dem einen schmeckte ein Bier, der anderen ein Kaffe und ein Stückchen Kuchen dazu.
Gegen 17.00 Uhr fand sich die Gruppe am Töpferbrunnen wieder zusammen. Mit Günter Barthel, einem der beiden Vorsitzenden des Vereins „Kohrener Geschichtsfreunde“ war eine kleine Führung verabredet worden. Barthel entledigte sich seiner Aufgabe auf angenehme, sympathische Weise. In leicht verständlicher Form nahm er uns mit auf eine Reise durch die Geschichte des kleinen Städtchens. Wir sahen einige der älteren Gebäude, vor allem die um die Kirche liegenden, bekamen das Entstehen der Kirche in ihrer heutigen Form erläutert und verstanden den Bau in seinem Inneren umso besser.
St. Gangolf verfügt über eine großartige Orgel, die man hier so nicht unbedingt vermutet hätte. Günter Barthel hatte den ehemaligen Kantor der Kirche gebeten, anhand einiger Stücke die Orgel zum Klingen und die gesamte Bandbreite des Tonvolumens zur Entfaltung zu bringen. Das war ein Erlebnis der besonderen Art.
Der Bus war inzwischen zur anderen Seite des Marktes gefahren und erwartete die nun etwas ermüdeten Ausflügler zur Fahrt zum Lindenvorwerk, einer reizvollen Ausflugsgaststätte in nicht allzu großer Entfernung vom Ort. Hier wurde zum Abschluss des gemeinsamen Nachmittages das Abendessen eingenommen.
Dank guter Vorbereitung im Vorfeld gab es keine großen Wartezeiten.

Also ging es satt, froh und zufrieden auf die Heimfahrt, die auch wieder störungsfrei verlief.
Bleibt nur noch ein Dank auszurichten an den ehemaligen Mitarbeiter des Bauamtes der Gemeinde Parthenstein, Herrn Gerd Welker, der in Kohren zu Hause ist, und dem Vorstand bei der Vorbereitung so manchen guten Tip gegeben hat.
Fotos: Rolf Langhof