Senioren bringen betagtes Haus zum Vibrieren

So haben die Wände der Alten Schule beim letzten Baueinsatz nicht gebebt, wie am Rosenmontag zur Faschingsfeier des Heimatvereins. Als Heimathaus und Domizil des Vereins erlebte das geschichtsträchtige Gebäude am Montag einen stimmungsgeladenen Nachmittag, wie wohl noch nie zuvor. Hut war Pflicht und galt als Eintrittskarte. Doch die meisten hatten noch ein wenig mehr für’s Kostüm getan. Da war schon ordentlich was los. Rolf Sperling hatte sein Akkordeon mitgebracht und spielte zwischendurch einige Lieder zum Mitsingen. Eine Musikauswahl verleidete zum Schunkeln und Singen, ja auch zum Tanzen auf engstem Raum. Selbst bei einer Polonaise, die alle Ecken mitnahm und bis zum Hof führte, schloss sich keiner aus. Die Gespräche an den Tischen rissen nicht ab und gelacht wurde bis zum Bauchmuskelkater. Scherzhafte Liedtexte zu gängigen Melodien wurden verteilt und ein vielstimmiger Chor brachte sie zum Klingen. Während die Putzfrau vom Bahnhofsklosett aus dem Nähkästchen plauderte, nahm das Lachen kein Ende.
Als vor Wochen beschlossen wurde, sich zum Rosenmontag zu einem gemütlichen Nachmittag zusammen zu finden, dachte dem Vernehmen nach jeder an etwa zwei Stunden fröhlichen Zusammenseins. Sechs waren es schließlich geworden. Und selbst da war es mehr die Einsicht in die Notwendigkeit als der innere Drang, den Abend zu beenden. Vorher war keiner gegangen. Allgemeiner Tenor: „So schön war’s noch nie.“ In der letzten Zeit entwickelt sich in der Truppe ein Vereinsleben, das in einer frohen und offenen Atmosphäre seinen Niederschlag findet.
Zu den Bildern der Galerie haben diesmal auch Monika Langhof und Rolf Sperling einen Beitrag geleistet – vielen Dank.